ONE MONTH IN BANGKOK: Ayutthaya ...oder... Tempel, Part 2

Als hätt' ich gestern nicht schon genug Tempel angeschaut, habe ich mich dazu entschlossen, heute nach Ayutthaya, der früheren Hauptstadt, zu fahren. Mit dem Zug ist man von Bangkok aus in etwa 90-120 Minuten dort. Die Bahn hier fährt sehr genau nach Fahrplan. *)
*) Ich habe den Bericht teilweise geschrieben, während ich in Ayutthaya am Bahnhof gewartet habe...der Zug hatte 25 Minuten VeSrspätung...
Ich habe mich für die billige Variante entschieden, und ein Ticket für die 3.Klasse gelöst...15 Baht. ( Zurück nach Bangkok habe ich übrigens 20 bezahlt...warum? - Man weiss es nicht...)
Diese Waggons werden aufgrund der günstigen Preise fast ausschliesslich von Einheimischen genutzt. Ich fand's voll okay, Sitzplatzreservierung geht halt nicht. Aber sonst...kein Problem.
Während der Fahrt gibt’s auch BoardService...Händler/innen besteigen an diversen Stationen den Zug, sie verkaufen Getränke, Obst, warmeMahlzeiten, Spielzeug, etc.

Irgendwo im Internet habe ich gelesen, dass die Anreise nach Ayutthaya mit dem Zug am schönsten sein soll. Na Prost Mahlzeit...da möchte ich nicht wissen, wie's ausschaut draussen, wenn man nicht mit dem Zug anreist. Die Gleisanlage führt durch sehr, sehr ärmliche Gegenden, in denen Menschen in Blechverschlägen neben Müllbergen und streunenden Hunden leben.

In Ayutthaya habe ich mir ein Fahrrad ausgeborgt, damit kann man die Tempelanlagen, die über die ganze Stadt verteilt sind, schneller erreichen. Mit der Fähre setzt man schnell und um schlanke 6 Baht ans andere Flussufer über und dann heisst's aufpassen beim Fahrradfahren...Linksverkehr. Weiters hat mir die Tante im Fahrradverleih geraten, nichts in den Fahrradkorb vorne am Lenker zu geben...Diebe auf Motorräder nehmen darin Gelagertes gerne im Vorbeifahren mit.

Die Tempelanlagen, oder besser gesagt, deren Ruinen, sind echt sehenswert. Nicht umsonst sind diese UNESCO-Weltkulturerbe seit 1981.
Die Flora Ayutthayas hat über die vielen Jahre, die diese Ruinen schon auf dem Bückel haben, langsam Besitz ergriffen von den verfallenen Bauten. Besonders imposant fand ich einen Buddhakopf, um den ein riesiger Baum herumgewachsen ist.
Klar, ich habe ihn nicht beim 1.Rundgang entdeckt, sondern erst als ich einen Guide danach gefragt habe, dafür fand ich's nachher umso schöner ;-)
Ich bin dann mit dem Fahrrad aufgebrochen, um einen weiteren grossen "Steinhaufen" zu suchen.
Gefunden hab ich ihn nicht, dafür sind mir im Kreisverkehr Elefanten entgegengekommen.
Den armen Tieren sind schicke Sitze mit noch schickeren Touristen drin auf den Rücken geschnallt worden, die Thai-Elefanten-Lenker, in ihrer hübschen Uniform haben in ihren Hände Stöcke mit spitzen Haken, für den Fall, dass Dumbo eventuell mal wo falsch abbiegt...sehr, sehr uncool...arme Tiere.

Als ich dann beschlossen habe, zum Bahnhof zurückzukehren, wurde ich noch kurz von einen bellenden Strassenköter verfolgt...da habe ich festgestellt, dass man auch mit einem 1-Gang-Fahrrad wirklich schnell radeln kann....Aaaahhhhh....
So, das waren die Highlights des Tages...ach, fast hätt' ich's vergessen...als ich nichtsahnend zwischen den Ruinen umherschlenderte, erklang plötzlich Musik in ohrenbetäubender Lautstärke...Enrique Iglesias...Hero... Hilfe... ;-)

Bis bald!

P.S.: Für den Ausflug heute habe ich für folgende Dinge Geld gebraucht: Frühstückssnack, grossen IcedCoffee, U-BahnTicket zum/und vom Bahnhof zurück zum Krankenhaus, ZugticketAyutthaya hin und retour, Wasser, 2 Bananen, Mentos, Fahrradverleih, Fähre hin und retour, Eintritt und Infoheftl von Ayutthaya, Mittagessen.....ich habe für alles zusammen knapp 10€(!!!) gebraucht.